18.03.2013

Wie lange dauert das? Müssen wir die ganze Zeit stillsitzen? Kennt der Dirigent wirklich alle Noten? Darf ich ein Kleid anziehen?2013 03 Konzert NWD Klassen 3 4 klein 0030

Diese Fragen und noch viele mehr stellten die Kinder der dritten und vierten Klassen, bevor wir uns auf den Weg machten zu unserem  Konzert. Das Orchester der Nordwestdeutschen Philharmonie hatte eingeladen zu einem Schülerkonzert ins Forum Ennigloh. Schon am frühen Morgen trugen die Spieler des Orchesters ihre festliche schwarze Konzertkleidung und vor allem der Frack des Dirigenten beeindruckte die Kinder. Fröhlich lärmend betraten sie den "Konzertsaal", doch wurden sie ganz still, als sich der Konzertmeister erhob, um das Zeichen zum Einstimmen der Instrumente zu geben. Hier und da hörte man noch das leise Wispern: "Boah, wie viele Geigen!" oder "Ist das da hinten ein Fagott?", bevor die Veranstaltung begann und das Orchester uns mit der Ouvertüre von Igor Strawinskys "Pulcinella-Suite" begrüßte.

In den Wochen vor diesem Konzert hatten die Kinder im Rahmen des Musikunterrichts bereits einiges über die Handlung der "Pulcinella-Suite" erfahren. Sie wussten, dass Igor Strawinsky ein russischer Komponist war, der den Instrumenten so manch eigenartige Töne entlockte und dass er ein Freund des berühmten Malers Pablo Picasso war. Außerdem hatten sie die Hauptfigur "Pulcinella" als lustigen Gauner, Clown, Taugenichts und Schelm kennen gelernt, der in der Musik ständig durch seine Schandtaten auffällt und immer deutlich herauszuhören ist. Durch intensives Hören, Tanzen und Mitspielen auf Körperinstrumenten waren die Kinder schon tief in die Musik hineingetaucht und erlebten die Handlung nun im Konzert.

2013 03 Konzert NWD Klassen 3 4 klein 0013Doch nicht nur Stillsitzen war angesagt. Alina, Vivian und Larissa durften als Pulcinellafiguren mitten im Orchester sitzen. Alle anderen Kinder beteiligten sich eifrig und bei Fragen der Moderatorin Susanne Adam, die durch das Konzert führte, flogen viele Finger in die Höhe. Kindgerecht erlebten die Kinder das Spiel der verschiedenen Instrumentengruppen, die enorme Fingerfertigkeit der Oboenspielerin faszinierte sie ebenso wie die ungewöhnliche Fallbogentechnik der Streicher.
Als dann gegen Ende des Konzertes aber noch der Kontrabass einen Wettstreist mit der Posaune antrat, um herauszufinden, wer von ihnen die tiefsten und lautesten Töne spielen konnte, gab es ein klares Ergebnis der Zuhörer: Unendschieden! Mit einem großen Applaus bedankten wir uns von den Spielern des Orchesters und wer weiß - vielleicht bis zum nächsten Mal.

  

    

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